EGO – Europäische Geschichte als transkulturelles Netzwerk

Vortrag von Dr. Joachim Berger (Leibniz Institut für Europäische Geschichte, Mainz)

EGO

Datum:

05.12.2012

Ort:

A 338, Universität Trier

Kategorie(n):

Veranstaltung
Am 05.12.2012 wird Dr. Joachim Berger (Leibniz Institut für Europäische Geschichte, Mainz) im wissenschaftlichen Kolloquium „Digital Humanities“ über das Kooperationsprojekt EGO | Europäische Geschichte Online referieren.

Titel: Europäische Geschichte (Online) erforschen, schreiben & publizieren.

Zeit/Ort: 05.12.2012, 8:30 Uhr, A 338, Universität Trier

Abstract:

Der Vortrag stellt das Projekt „EGO | Europäische Geschichte Online“ vor, das am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte mit dem Trierer Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften realisiert wird. EGO ist eine transkulturelle Geschichte Europas in der Neuzeit mit dem Schwerpunkt auf grenzüberschreitenden Transfer- und Kommunikationsprozessen. Der Vortrag wird die Genese und Konzeption des Projekts umreißen, in dem sich „analoge“ Forschungsformen mit „digitalen“ Schreibprozessen und Publikationsszenarien überblenden. Ausgangspunkt war eine „analoge“ Fragestellung: Wie läßt sich eine Geschichte Europas schreiben, die sich weder in einer Aneinanderreihung von Nationalgeschichten noch in einer Aufzählung gesamteuropäischer Strukturelemente oder in einer Genealogie geistesgeschichtlicher Entwicklungsschübe erschöpft? EGO versucht diese Gegensätze aufzulösen, indem „Europa“ über Kommunikationsstrukturen und kulturellen Austausch jeweils neu bestimmt wird, und sich so auch die Dynamik dessen abbildet, was unter „Europa“ in den verschiedenen Jahrhunderten der Neuzeit zu verstehen ist. Schnell wurde deutlich, daß für eine derartige Geschichte europäischer Kommunikationsnetzwerke und Transferprozesse nur multimedial und digital bzw. online würde realisieren lassen. Der Vortrag will daher darstellen, wie Inhalt und Form in „Europäische Geschichte Online“ ineinandergreifen, und ob sich an dem Projekt exemplarisch Chancen und Grenzen digitaler Geisteswissenschaften aufzeigen lassen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.