Das seit 1966 erscheinende Goethe-Wörterbuch (GWb) gehört zu den renommiertesten lexikographischen Unternehmungen des Deutschen. Basierend auf dem Gesamtwerk Goethes bietet es mit etwa 90.000 angesetzten Stichwörtern einen systematischen Einblick sowohl in den Personalwortschatz des Autors als auch in seine Sach-, Begriffs- und Vorstellungswelt und liefert so der Goethe-Philologie eine völlig neue Grundlage. Da Goethes Wortschatz aufgrund seines Umfangs und der sich darin widerspiegelnden vielfältigen Interessen als repräsentativ für die Sprache der Zeit zwischen 1760 und 1830 gelten muss, ist das Wörterbuch zugleich aber auch unerlässliches Forschungsinstrument für die deutsche Sprachgeschichte und die Sprachwissenschaft allgemein.
Im Rahmen eines von der DFG geförderten Projektes wurden zwischen 2004 und 2009 die ersten vier Bände des GWb (retro)digitalisiert und Open Access publiziert. Der fünfte Band (Inhalt–Medizinalaufwand) wird im Frühjahr 2012 online publiziert.
Siehe auch: Der digitale Grimm, Wörterbuchnetz